Mehr Praxisnähe für Schüler
Reflexa baut Partnerschaft mit Montessori Schule aus
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres 2022/2023 hat sich für die 8. Klasse der Montessori Schule in Günzburg einiges geändert. Dank eines neuen Kooperationsprojektes im Zuge der bestehenden Schulpartnerschaft zieht die Klasse an drei Tagen pro Woche beim Sonnenschutzhersteller Reflexa ein. In einem dafür ausgestatteten Klassenzimmer am Standort Rettenbach können die Schüler mit ihrer Klassenlehrerin, einem Fachlehrer mit Praxisbezug sowie einer pädagogischen Assistentin un-terrichtet werden und eigene Projekte verwirklichen. Mit dieser Kooperation gemäß dem Montessori Konzept will man den Schülern Freiraum und Verantwortung früh übertragen, damit sich diese selbst organisieren und praxisbezogene Arbeiten von Anfang bis Ende im Arbeitsalltag erleben können. Die Schulleiterin der Montessori Schule Günzburg Frau Seitz ist überzeugt: „Dieses Projekt ist einzigartig, das haben wir so noch nie gemacht. Aber es ist wichtig den Schülern bereits früh Verantwortung zu übertragen und im Lehrangebot neue Wege zu gehen.“
Ein vielseitiges Projekt mit Mehrwert
Neben einem voll ausgestatteten Klassenzimmer haben die Schüler auch die Möglichkeit in einer hauseigenen Schülerwerkstatt ihre Kenntnisse und Fähigkeiten an einer Fräsmaschine für Metallver-arbeitung, einem 3D Drucker und weiteren Maschinen und Werkzeugen auszubauen. In der Montes-sori Schule wären durch fehlendes Platzangebot solche Projekträume nicht möglich gewesen, hier bieten sich die Räumlichkeiten von Reflexa an. Durch das Arbeiten innerhalb einer funktionierenden Firma kann man täglich Einblicke in die Fachbereiche gewinnen oder einen Austausch zu den Exper-ten aus einzelnen Abteilungen sicherstellen. Die Schüler können jederzeit Fragen stellen, Wissen einholen und durch Vorträge und die gemeinschaftlichen Projekte lernen. Die Schüler werden im ge-samten Schuljahr komplett eigenständig bei Reflexa agieren und sind somit für ihre Lernerfolge und Wissensgewinne selbst verantwortlich.
Vernetzung von Theorie und Praxis
Das Ziel wird sein, die Schüler von Anfang bis Ende bei einem Projekt voll zu integrieren. Die Klasse soll mögliche Projekte selbständig finden, sich organisieren und den Ablauf von A bis Z auf die Beine stellen. Dabei können von Grund auf neue Produktideen entstehen oder Unternehmensabläufe kön-nen hinterfragt werden – den Schülern sind keine Grenzen gesetzt. Von der Produktion bis zum Ver-trieb und Marketing sollen die Schüler ihr Projekt zielführend betreuen. Für die Geschäftsführerin von Reflexa Miriam Albrecht ist dieses Projekt ein wichtiger Baustein für die Jugendlichen und deren Zu-kunft: „Den Schülern die Nähe zur Praxis zu ermöglichen ist wichtig. Sie sollen verstehen, wie theore-tisches Wissen später im Beruf benötigt wird und welchen Spaß und Erfolg man in verschiedenen Berufsfeldern erlangen kann. Natürlich ist es ein Bonus, wenn man Schüler für die Sonnenschutz-branche und die Firma Reflexa begeistern kann.“
Die Schüler sind begeistert und freuen sich auf die Möglichkeit, näher in die Praxis einzutauchen. Eine solche Kooperation wäre bei anderen Schulformen nicht denkbar und auch die Eltern unterstüt-zen das Vorhaben eifrig. In einer Betriebsbesichtigung konnten sie sich einen ersten Eindruck ver-schaffen, was ihre Kinder erwartet. Und dank der großen Unterstützung der Eltern wurden z.B. Eltern-taxis für die Schüler ins Leben gerufen, die täglich von Günzburg nach Rettenbach fahren.
Wie es nach dem Abschluss des Schuljahres und dieses Projektes weitergeht wird sich zeigen. Über eine Fortführung bei Erfolg in den kommenden Schuljahren würden sich alle Beteiligten sehr freuen.